zu erledigen bis: Kalenderwoche 10


Aufgaben:

  1. Arbeite aus M1 die wesentlichen Informationen schriftlich heraus. (Wie man Informationen aus einem Text herausarbeitet, könnt ihr HIER nachlesen.)
  2. Finde mindestens drei Beispiele für jede Form der Bedürfnisse und einen zugehörigen Bedarf.
  3. Stelle die drei in M2 genannten Perspektiven auf wirtschaftliche (und im Übrigen auch politische) Probleme anschaulich (!) in einem Schaubild dar (also mit Pfeilen und Farben und so...)
  4. Schau dir das unten stehende Video an. Darin wird versucht, die Bedürfnispyramide von Maslow anhand des Zeichentrickfilms Ratatouille zu erklären und ich finde, das ist ganz gut gelungen.

M1: Bedürfnisse und Bedarf

 

In der Wirtschaft spielen Bedürfnisse eine entscheidende Rolle. Bedürfnisse entstehen aus dem Gefühl eines Mangels und dem gleichzeitigen Wunsch, diesen zu beseitigen. Die Wünsche der Menschen sind die Basis des wirtschaftlichen Handelns."

Essen, Trinken und Schlafen sind für den Menschen lebensnotwendige Bedürfnisse. Deshalb bezeichnet man sie als Existenzbedürfnisse.

Darüber hinaus gibt es weitere Wünsche wie Fernsehen, Kino- und Diskobesuche oder Sport.Auch Telefone, Computer und Reisen werden praktisch als selbstverständlich angesehen. Sie gehören zu unserer gegenwärtigen Kultur und werden deswegen als Kulturbedürfnisse bezeichnet.

Schließlich gibt es die sogenannten Luxusbedürfnisse. "Dabei handelt es sich um „entbehrliche Annehmlichkeiten“ wie Schmuck, Sportwagen oder teure Getränke (Champagner).

"Die genannten Bedürfnisse sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich [...]. Sie werden deshalb auch Individualbedürfnisse genannt. Dagegen werden die Kollektivbedürfnisse einer Gemeinschaft oder Gruppe zugeordnet. Es können zum Beispiel Bedürfnisse einer Gemeinde, Stadt oder Klasse sein. Sie befriedigen unter anderem die Bedürfnisse aus den Bereichen Gesundheit, Verkehr, Bildung und Sicherheit.

Naturgemäß hat jeder Mensch eine unendliche Anzahl an verschiedenen Bedürfnissen. Abhängig sind sie von der Lebenslage und weiteren Faktoren. Damit sind bestimmte Bedürfnisse für den einen mehr und für den anderen minder dringlich. Außerdem verändern sie sich im Laufe der Zeit. So können Luxusbedürfnisse später möglicherweise zu Kulturbedürfnissen werden. Für eine Privatperson ist ein Auto vermutlich ein Luxusgegenstand. Für einen Taxifahrer hingegen zählt es zum Existenzbedarf.

 

Merksatz: Ein Bedürfnis ist ein allgemeiner Wunsch, einen vorherrschenden Mangel zu beseitigen.

 
Der Bedarf ist für die Wirtschaft von sehr großem Interesse. Jeder Mensch hat eine bestimmte Anzahl verschiedener Bedürfnisse. Damit er diese befriedigen kann, muss er zunächst eine Reihenfolge festlegen. An erster Stelle sollten die Existenzbedürfnisse (Grundbedürfnisse) wie Nahrungsaufnahme, Trinken und Schlafen stehen. Folglich muss die Überlegung getroffen werden, mit welchem Gut das jeweilige Bedürfnis befriedigt werden soll. Hieraus entsteht ein Bedarf, zum Beispiel nach Pasta, Sekt oder einem Hotelzimmer. Die Voraussetzung ist, dass der Person eine ausreichende Menge Geld zur Verfügung steht.

Merksatz: Bedarf ist das konkrete, greifbare Verlangen nach bestimmten Gütern zur Befriedigung der eigenen Bedürfnisse. Es wird mit Kaufkraft (Geld) abgedeckt."

 (Zitate von: http://www.rechnungswesen-verstehen.de/bwl-vwl/bwl/beduerfnis-bedarf-nachfrage.php)



M2: verschiedene Perspektiven zur Bewertung von Sachverhalten

 

Ich gehe davon aus, dass jeder von euch auf dem Handy eine ganze Reihe von kostenloster Apps hat. Wenn ich euch fragen würde, warum ihr euch diese Apps runtergeladen habt, würde sicherlich relativ bald (neben "macht Spaß", "ist cool" etc) die Begründung kommen, dass sie eben nichts gekostet hat. Das bedeutet, sie bringt euch viel "Nutzen" bei keinen "Kosten". Diese Abwägung von Nutzen und Kosten nennt man die "individuelle Kosten-Nutzen Rechnung" und gehört zur Ich-Perspektive auf den Sachverhalt. Aus eurer individuellen Perspektive ist eine kostenlose App erst einmal gut.

Nun stellt sich aber die Frage, warum Unternehmen kostenlose Apps anbieten. Was sind ihre Interessen? Was ist also ihr "Nutzen"? Ganz oft geht mit den kostenlosen Apps einher, dass die Unternehmen an viele eurer Daten (Standort, Nutzverhalten etc) rankommen - also eigentlich sind sie nicht ganz kostenlos... Wenn ihr euch also mit dem Nutzen der Anderen beschäftigt, nehmt ihr automatisch die Perspektive der Anderen ein.

Schließlich müssen wir dann aber noch einen Schritt weitergehen. Wenn plötzlich die Unternehmen sehr viel über uns wissen, bestehen dann nicht Gefahren für die Gesellschaft als Ganzes? Muss der Staat eingreifen und ein neues Gesetz erlassen oder die Firmen stärker überwachen? Diese Perspektive ist die Systemperspektive. Das ist wahrscheinlich die schwierigste Perspektive, aber auch die interessanteste, weil es da um eure eigene Meinung geht. Und eine eigene Meinung ist kein Luxus sondern eine Notwendigkeit in einer Demokratie.